Ätherische Öle – Nadelhölzer

Bald ist es wieder soweit: Festlich geschmückt steht der Christbaum vor uns, und seine Nadeln verströmen den fein-würzigen Duft, der uns durch die Weihnachtszeit begleitet. Die europäische Weißtanne gehört, wie die meisten unserer heimischen Nadelhölzer, zur Familie der Kieferngewächse, unter denen wir die ältesten und höchsten Bäume der Welt finden.

Eine nordafrikanische Art ist die Zeder, bei uns ein majestätischer Parkbaum und in Südeuropa häufig anzutreffen. Nur der Wacholder und der ihm ähnliche, aber giftige Sadebaum sind mit den Thujen und Zypressen verwandt.

Allen gemeinsam ist der Gehalt der oberirdischen Teile an ätherischen Ölen und Harzen, die durchblutungsfördernd und antiseptisch wirken. Die Öle werden durch Wasserdampfdestillation der Zweige, manchmal des Holzes oder der Beerenzapfen, gewonnen, wobei Herkunftsgebiet und Höhenlage eine wichtige Rolle für Zusammensetzung und Wirkprofil spielen. Die Harze erhält man durch Abkratzen oder Anbohren der Stämme von Schwarzkiefern und ­
Lärchen.

Das daraus destillierte ätherische Terpentinöl (Balsamöl) wird in gereinigter Form ähnlich wie die Nadelöle von Fichte, Tanne, Waldkiefer und Latschenkiefer verwendet – bei Erkältungen in Form von Zusätzen zu Inhalationen und Bädern, in Nasen- und Brustsalben sowie in Einreibungen gegen Muskel- und Gelenkschmerzen. Das goldgelbe Balsamharz der Lärche („Pech“) wirkt entzündungshemmend und wundheilend und ist u.a. wichtiger Bestandteil anthroposophischer Heilmittel.

Nadelöle haben einen frisch-würzigen, teilweise balsamischen Duft und lassen sich in Mischungen beispielsweise mit Zitrusölen sehr gut kombinieren. Da sich beide unter Sauerstoffeinfluß rasch verändern, ist ihre Haltbarkeit jedoch auf 1 – 2 Jahre begrenzt.

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